Bergedorfer Zeitung  07.03.2015

 

Von Thomas Heyen

Billwerder. Die Landwirte Peter Graumann (54) und Rainer Stubbe (52) aus Billwerder befürchten "massive Flächenverluste", die die bäuerliche Landwirtschaft gefährden. Der Grund für ihre Sorgen sind Schreiben der Sprinkenhof GmbH (Finanzbehörde), die die Verpachtung der sogenannten Staatspachthöfe - davon gibt es 64 in Hamburg (47 in Bergedorf) - verwaltet. Denn in den Briefen ist mit Blick auf die Verlängerung der Pachtverträge zum 1. Januar 2017 erstmals von "Potenzialflächen" die Rede. Diese meist sehr hofnahen Flächen sollen nur noch für jeweils ein Jahr verpachtet werden.  "Das stellt uns vor große Probleme", sagt Peter Graumann, "denn in meinem Falle geht es beispielsweise um ein paar Tausend Quadratmeter, die ich zum Auslauf der Pferde benötige. Eine kilometerweit entfernte Ersatzfläche würde mir nichts nützen." Der Landwirt hat 100 Hektar von der Stadt gepachtet. Fünf Hektar dieser Fläche hat die Stadt als "Potenzialfläche" im Blick. Stubbe, studierter Landschaftsplaner, nutzt 38 Hektar Pachtfläche als Grünland für seine Tiere. Bei ihm geht es um 2,5 Hektar. "Zwölf Monate sind kein Zeitraum, mit dem wir planen können", sagt Peter Graumann. Üblich ist eine Pachtzeit von 18 Jahren. Eine Ausnahme bilden Flächen wie 160 Hektar Weideland in Oberbillwerder, die Ende der 90er-Jahre überplant wurden. Weil dort Wohnbebauung vorgesehen ist, werden die Flächen nur im Fünfjahresrhythmus verpachtet. Graumann: "Dort müssen wir mit Bebauung rechnen - und das ist ja auch verständlich, weil Wohnraum dringend gesucht wird."  Doch dass die Stadt auch die  "Potenzialflächen" direkt am Billwerder Billdeich im Blick hat, bereitet Rainer Stubbe auch mit Blick auf den "Er-